Der Badewagen, eine ins Wasser geschobene Umkleide-Kabine, wurde schon um 1750 erfunden und blieb örtlich bis 1930 in Gebrauch. Bis dahin hatte sich das Baden als Volksvergnügen in vielen Ländern der Welt durchgesetzt — mit allerlei Restriktionen und Kontrollen.
Gemälde mit Badenden um den Wechsel vom 19. ins 20. Jahrhundert
Darstellungen badender Personen sind in der folgenden, kleinen Galerie zusammengetragen. Das frühesten Gemälde stammen von Miciel Sweerts (1655) und von Nicolaes Maes (um 1660), doch um die Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert werden solche Motive häufiger. Auffällig ist, dass die Suche nach “bathing nude” weitaus mehr Werke mit Jungen als mit Mädchen liefert, darüber hinaus noch weniger Gemälde mit Erwachsenen. Aber die Kunstszene nahm schon vor der Jahrhundertwende die Entwicklung zum Naturismus und zur FKK vorweg und verewigte insbesondere nackte Badende in ihren Werken. Alle Bilder sind aufgrund ihres Alters Public Domain.
Nackter Badespaß
Nackter Badespaß ist noch immer in vielen Ländern das meist verbreitete FKK-Vergnügen — sei es in allerlei zugänglichen Flüssen oder Seen, die von Abenteuer-suchenden Jungs durchforscht werden, sei es in Clubs oder Parks, die mit ihren vielfältigen Einrichtungen Feriengäste oder Wochenend-Besucher anlocken. Fotos: Quelle Usenet.
Wenn Kleidung unnötig ist
Fast bis in die Jetztzeit hinein hat sich auch bei einigen nicht-indigenen Völkern (also Völker, die wir aus der Geschichtsüberlieferung kennen, z. B. aus Europa, Nordafrika, dem Orient, Asien) in Teilen der Bevölkerung die Praxis erhalten, in manchen Lebenssituationen auf Kleidung im eigentlichen Sinne zu verzichten, sondern etwa nur einen Lendenschurz zu tragen, weil Kleidung einfach hinderlich ist. Kinder verzichten dabei auch gern auf den Schurz und belassen es bei einer simplen Lendenschnur, einem Halsband oder verzichten auf all dies.
1(7) Indischer Junge mit Lendenschnur
Halsband und Lendenschnur sind etwas sehr Praktisches: Da es auf der nackten Haut nun einmal keine Hosentasche gibt, kann man benötigte Gegenstände gut in die Lendenschnur einhängen, so dass man sie nicht ständig in der Hand tragen muss. Aus dem legendären Feigenblatt Adams und Evas hat sich der Lendenschurz entwickelt, der einfach in die Lendenschnur eingehängt wird:
Die kleine Herde magerer Rinder zu hüten ist in den ostafrikanischen Savannenländern traditionell Aufgabe der größeren Kinder.
3(7) Als Rinderhirte braucht man keine Kleidung
In der jüngeren Zeit ist die Gepflogenheit, bei Arbeit oder Freizeitvergnügen auf Kleidung zu verzichten, in aller Welt seltener geworden. Das zeigt sich auch in Afrika, wo die indigene Bevölkerung über Jahrhunderte unter den europäischen Unterdrückern und Ausbeutern leiden musste. Inzwischen arbeiten die Völker daran, unter den schwierigen Bedingungen die Nachwirkungen der Fremdherrschaft zu überwinden und ein neues, eigenes Profil aufzubauen. Der Prozess, Tradition und Moderne zu verbinden, ist allerdings nicht ganz einfach umzusetzen.